Zentrale Bushaltepunkte obligatorisch
Der bdo Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer hat es außerordentlich begrüßt, dass in die Diskussion über eine mögliche Verlagerung der zentralen Kölner Fernbushaltestelle an den Flughafen wieder Bewegung gekommen ist. „Ich hoffe, dass die Kölner Politik nun ein Einsehen hat und die Fernbusse auch künftig die Innenstadt anfahren können“, sagte bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard am Mittwoch in Berlin. Der bdo zog in diesem Zusammenhang die Aussage des Kölner Oberbürgermeisterkandidaten Jochen Ott in Zweifel, dass einer aktuellen Befragung des Flughafens zufolge die Kunden sich für den Flughafen als Fernbusterminal aussprechen. „Diese Umfrage gehört auf den Tisch, sie muss offengelegt werden“, sagte Leonard. „Wir können diese Zahlen überhaupt nicht nachvollziehen, denn eine Fahrgastumfrage bei unseren Mitgliedsunternehmen hat ergeben, dass 87 Prozent der Fernbuskunden einen zentralen Halt in Köln wünschen.“
Aus Sicht des bdo müssen die Fernbusunternehmen auch künftig die Innenstadthalte von Köln anfahren. „Denn es besteht auf Basis der erteilten Konzessionen eine Bedienpflicht für die Haltestellen am Breslauer Platz und an der Gummersbacher Straße“, sagte Leonard. Das spiegelt auch die Kundenbefragung wieder, derzufolge eine Mehrheit der Befragten (63 Prozent) den Fernbus nach einer Haltestellenverlegung nicht mehr nutzen würden.
Leonard sagte: „Das Fernbusgeschäft ist extrem abhängig von zentrumsnahen Haltestellen mit einer guten Anbindung an die Bahn und den Öffentlichen Nahverkehr. Wenn das nicht mehr gewährleistet ist, rechnen wir mit einem erheblichen Rückgang an Fahrgästen. Der Erfolg des Fernbusses steht und fällt mit der zentralen Lage. Aus Verbrauchersicht sprechen alle Gründe dafür, dass Fernbushaltepunkte im Zentrum angesiedelt sein müssen, allein schon wegen der Verknüpfung zum ÖPNV und Bahnverkehr“, sagte Leonard.“
Leonard sagte: „Die Busbranche ist sich im Klaren, dass die Bereitstellung von Fernbushaltepunkten in den Städten eine anspruchsvolle Aufgabe ist. Trotzdem appelliert der bdo an die Entscheider vor Ort, sich dieser Aufgabe im Sinne des Verbrauchers anzunehmen und nicht die Busse aus den Städten zu verbannen.“