Teurer Kraftstoff wird ein Sargnagel für die Verkehrswirtschaft
Der Grüne Vorsitzende des Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages hat gestern in einem Interview zu den explodierenden Kraftstoffpreisen in Deutschland mit der „WELT“ die aktuellen Preise als „zu billig“ bezeichnet. Wenn er damit nur den Kraftstoff meinen würde, der „zum Spaß an der Freude“ verbraucht wird, wäre seine Aussage immer noch richtig, sie würde aber nicht sehenden Auges Folgeschäden für die Wirtschaft in Kauf nehmen. Benzin und Diesel sind derzeit noch die wichtigsten Energielieferanten für die Mobilität. Der Preis der Mobilität ist eine der wichtigsten Stellschrauben unseres Konjunkturmotors.
Knapp 5000 Busunternehmen in Deutschland befördern täglich über 15 Mio. Passagiere zu klimaschonend sozialverträglichen Preisen, Sie sind ein wichtiger Faktor gegen den Verkehrskollaps in den Städten und sichern die Mobilität auf dem Land.
Der ÖPNV in Deutschland wird für Autofahrer nur eine ernstzunehmende Alternative, wenn man die Unternehmen dabei unterstützt, die Leistungen im öffentlichen Verkehr noch attraktiver zu machen. Ein durch den Benzinpreis gegängelter Autofahrer steigt nicht um. Ein durch Dieselkosten drangsalierter Unternehmer wird aktiv an zusätzlichen Angeboten für Kunden gehindert und der Spielraum in Tarifverhandlungen wird auf Null reduziert. Wie Herr Dr. Hofreiter der Mobilität Steine in den Weg wirft und zu einer Verkehrspolitik der großen „V“ zurückschwenkt, zeigt den Weg, den die Grünen für den deutschen Mittelstand in der Verkehrswirtschaft sehen: Verteuern, Verdrängen, Verbieten.