Komfortzone Bus: Sauber fahren - Umwelt schonen! Gute Auslastung der Busse
Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes dokumentieren in eindrucksvoller Weise die Erfolgsgeschichte Bus. „Die Auslastung der Busse zeigt, wie beliebt das Verkehrsmittel bei den Menschen in Deutschland ist. Die Nutzungszahlen von Fernbussen im Startjahr 2013 in Relation zu der Linienentwicklung in Deutschland weisen darauf hin, dass in diesem Jahr doppelt so viele Passagiere gezählt werden können“, sagte Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des bdo Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer, am Mittwoch in Berlin.
In diesem Zusammenhang wies Leonard darauf hin, dass das Umweltbundesamt seine Kennziffern für den umweltfreundlichen Bus jetzt in zwei Fällen an die aktuelle Lage anpassen und damit verbessern muss.
Erstens war das Umweltbundesamt bislang skeptisch, ob die Fernlinienbusse und Reisebusse bezüglich ihrer Auslastung verglichen werden können und deshalb auf ähnliche gute Verbrauchswerte mit Blick auf die Klimafreundlichkeit kommen. Laut Statistischem Bundesamt lag die Auslastung mit 55 Prozent bei Fernbussen nahezu ebenso hoch wie das Umweltbundesamt für Reisebusse annimmt. „Das ist ein hervorragendes Ergebnis, vor allem wenn man berücksichtigt, dass Anfang 2013 kaum ein Mensch den Fernbus kannte. Die Auslastung wird zum Jahresende 2013 deshalb noch deutlich zugelegt haben“, sagte Leonard. Reisebusse und Fernlinienbusse seien deshalb durchaus vergleichbar.
Die Angaben des Umweltbundesamtes beruhen auf der Untersuchung TREMOD. Zugrunde gelegt wird eine Auslastung von 60 Prozent bei Reisebussen. Laut Statistischem Bundesamt ist dies jetzt in etwa auch für Fernbusse gegeben. Reisebusse erzeugen nach derzeitiger Modellrechnung auf einer 100 Kilometer langen Strecke pro Reisegast 3 Kilogramm Kohlendioxid und verbrauchen 1,3 Liter Diesel - dies allein sind schon deutlich bessere Werte im Vergleich zu Bahn, Auto oder Flieger.
Nach Berechnungen des bdo ist der Spritverbrauch aber ohnehin zu hoch angesetzt. „Das ist der zweite Punkt, bei dem das Umweltbundesamt seine Datenlage anpassen muss“, sagte Leonard. Bei einer durchschnittlichen Sitzplatzzahl in Reisebussen bedeutet die Rechnung des Umweltbundesamtes, dass ein Bus um die 40 Liter auf 100 Kilometern verbraucht. „Das ist nicht mehr zeitgemäß, die Hersteller werben aktuell mit Bussen, die fast nur noch 20 Liter auf 100 Kilometern verbrauchen. Busse sind die Rekordhalter in Sachen Klimaverträglichkeit - schon lange. Aber sie haben ihre Werte inzwischen noch weiter verbessert.“
Das Statistische Bundesamt hatte am Mittwoch nach vorläufigen Ergebnissen mitgeteilt, dass 8,2 Millionen Menschen 2013 in Deutschland mit Fernlinienbussen gefahren sind. Der Auslastungsgrad lag bei 55 Prozent. Das Amt berichtete zudem: „Im Eisenbahnfernverkehr blieb die Zahl der Reisenden im Jahr 2013 mit 131,4 Millionen konstant - trotz der wachsenden Fernbuskonkurrenz und der durch das Hochwasser im Juni 2013 verursachten nachhaltigen Verkehrsbehinderungen.“