Klimaschutz im Verkehrssektor
Bericht des Umweltbundesamtes betont Notwendigkeit, den Klimaschutz im Verkehrssektor voranzubringen - bdo stimmt der Zielsetzung zu, spricht sich aber gegen ungeeignete Maßnahmen aus - Busverkehr leistet einen wertvollen Beitrag zur Einsparung von Emissionen und sollte daher nicht belastet werden.
Mit der Veröffentlichung eines Teilberichts zum Projekt „Klimaschutzbeitrag des Verkehrs 2050“ hat das Umweltbundesamt (UBA) Anfang Juni die Diskussion über Emissionseinsparungen belebt. Das Analysepapier beschreibt den Handlungsbedarf der nächsten Jahre, um die Entwicklung des Verkehrssektors in Deutschland mit den Anforderungen des Pariser Klimaschutzabkommens und des „Klimaschutzplans 2050“ der Bundesregierung zur Deckung zu bringen. Das UBA formuliert darüber hinaus Vorschläge für mögliche Maßnahmen, mit denen die genannten Ziele erreicht werden könnten.
Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) begrüßt die grundlegende Zielsetzung der Publikation und die Debatte über die Reduzierung des Schadstoffausstoßes, sieht jedoch gleichzeitig erheblichen Diskussionsbedarf bei der Ausgestaltung der geeigneten Maßnahmen. „Damit Emissionen gesenkt werden können, ist es zunächst wichtig, die Rahmenbedingungen für einen möglichst attraktiven öffentlichen Verkehr zu verbessern“, sagte Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des bdo, zu dem Thema. „Busse können bis zu 30 Pkw ersetzen und leisten damit einen wertvollen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele. Sie sollten daher nicht durch zusätzliche finanzielle Belastungen daran gehindert werden, umweltfreundliche Mobilität für alle zu bieten.“
Das UBA-Papier stellt als eine mögliche Maßnahme unter anderem eine „fahrleistungsabhängige Maut für alle Straßenfahrzeuge“ in den Raum. „Eine Maut für Busse wäre ein neues Hemmnis für ein umweltfreundliches Verkehrsmittel und hätte somit eine negative Lenkungswirkung“, führte Christiane Leonard hierzu aus.