Erfolg für die Busbranche nach Demonstration gegen Einfahrverbote und willkürliche Parkgebühren – Paris nimmt Dialog wieder auf – Debatte bei C40-Gipfel angestrebt
Paris hat den Dialog mit der Busbranche über Dieselverbote und Parkgebühren wieder aufgenommen, nachdem der bdo gemeinsam mit Partnerverbänden in der Stadt demonstriert hat. Mit mehr als 300 Bussen setzte die Branche ein deutliches Zeichen gegen geplante Einfahrverbote für Dieselbusse ab 2020 und maßlos überteuerte Parkgebühren.
Bei einem Gespräch im Anschluss an die Demonstration versicherte Jean-Francois Martins, für Tourismus zuständiger Stellvertreter der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo, in den kommenden sechs Monaten mit der Busbranche zusammenzuarbeiten, bevor Fahrzeuge der Klassen EURO-V und Euro-VI aus Paris ausgeschlossen werden.
Zudem wolle er bei dem nächsten Gipfeltreffen des weltweiten Städtenetzwerks C40 Fragen über die Möglichkeiten eines Wechsels zu alternativen Antrieben diskutieren und über die Bedenken der Branche informieren. C40 ist eine Gruppe von mehr als 80 Städten, die den Klimawandel stoppen wollen. Auch was die Parkgebühren angeht, will sich Martins die Bedenken der Busunternehmen noch mal genau anschauen.
„Das ist ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Wolfgang Steinbrück, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer am Mittwoch in Berlin. Die Relevanz der Busreise für die Städte werde immer noch unterschätzt „Arbeitsmarkt, die mittelständische Wirtschaft sowie das Tourismusgewerbe profitieren: Mehr als 60 Prozent der Reiseausgaben von Städtetouristen, die mit dem Bus unterwegs sind, bleiben in Städten wie Berlin oder Paris.“
Busse sind besonders klima- und umweltschonend. Seit den 90er Jahren wurden mit Einführung der EURO-Klassen die Partikelemissionen auf ein Bruchteil reduziert. Die private Omnibusflotte verfügt über den modernsten und damit umweltfreundlichsten Fuhrpark. Laut Umweltbundesamt ist der Reisebus Klima-Primus.