Deutsches Busgewerbe verstärkt seine internationale Präsenz

Mo, 09.11.2015

Deutsches Busgewerbe verstärkt seine internationale Präsenz

Die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo), Christiane Leonard, ist neue Vizepräsidentin der Bussparte der International Road Transport Union (IRU). Bei der Sitzung des IRU Passenger Transport Council (CTP) wurde sie in Genf von den Repräsentanten aus aller Welt einstimmig in das Amt gewählt. Yves Mannaerts wurde für weitere zwei Jahre im Amt des CTP-Präsidenten bestätigt.

Die IRU besteht aus den Bereichen Personenverkehr und Güterverkehr. Höchstes Organ der IRU ist die Generalversammlung, in der der Passagier- und Güterbereich zusammenkommen.

Als eine weitere Stärkung des deutschen Einflusses auf die weltweit organisierte IRU ist die Wahl Christian Labrots zum IRU-Präsidenten zu werten. Labrot, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL), wurde auf der Generalversammlung in Genf gewählt.

Die IRU ist Sprachrohr von rund 170 Mitgliedsorganisationen auf 5 Kontinenten im Bereich Personen- und Straßengüterverkehr. Damit ist die IRU die einzige Organisation, die die Interessen von Bus-, Taxi- und Gütertransport-Unternehmen weltweit vertritt. Die effektive Zusammenarbeit innerhalb der IRU-Gremien wird dadurch sichergestellt, dass in der Regel nur ein nationaler Verband aus jeder Sparte in der IRU Mitglied werden kann.

Hauptsitz der IRU ist in Genf, wo sie 1948 gegründet wurde. Weitere Geschäftsstellen gibt es in New York, Moskau, Istanbul und Brüssel. Einen wichtigen Bestandteil aus Sicht der deutschen Busbranche bildet das Büro in Brüssel. Rund ein halbes Dutzend Mitarbeiter betreibt dort die Interessenvertretung explizit für den Bus. Themen wie die Herstellung fairen Wettbewerbs im ÖPNV, die Befreiung bzw. Vereinfachung und Harmonisierung der Mehrwertsteuer im grenzüberschreitenden Reiseverkehr, Angleichung des zulässigen Gesamtgewichts für zweiachsige Busse, Abwehr ungerechtfertigter Einfahrtsgebühren in Rom, EU-Sozialvorschriften, der Kampf gegen das EU-Fahrtenblatt und vieles mehr stehen dort auf der Tagesordnung. Im direkten Austausch mit dem bdo arbeitet die IRU dort im Interesse der deutschen Busbranche.

„Die Welt rückt näher zusammen. Die meisten gesetzgeberischen Entscheidungen werden nicht mehr in Deutschland, sondern in Brüssel getroffen. Daher muss sichergestellt sein, dass unsere Unternehmen Rahmenbedingungen erhalten, die ihre Zukunftsfähigkeit sichern und ausbauen. Erfolgreiche Verbandsarbeit setzt voraus, dass das Busgewerbe mit einer Stimme spricht. Die IRU trägt entscheidend zur Umsetzung dieser Strategie bei“, sagte die neue Vizepräsidentin des IRU-CTP am Montag in Berlin.