Deutsche Busunternehmen lehnen Bundesratsinitiative aus Baden-Württemberg ab

Do, 29.11.2012

Experten befürchten längere Arbeitszeiten für Busfahrer und erhöhte Personalkosten für Verkehrsunternehmen

Im Bundesratsausschuss soll am 01. Dezember über eine Änderung und Ausweitung der Pausenzeiten von Busfahrern im ÖPNV-Linienverkehr entschieden werden.

Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) lehnt die von der baden-württembergischen Landesregierung vorgeschlagene Änderung der Fahrpersonalverordnung ab. Aus Sicht der Busunternehmer bringen die Änderungen erhebliche Probleme für die Betriebsabläufe im ÖPNV verursachen: Durch die teilweise Verlängerung der Pausenzeiten um 150% im Dienstplan müssten sich die Fahrerinnen und Fahrer länger am Arbeitsplatz aufhalten und kämen später nach Hause zu ihren Familien. Die Unternehmen hätten zum einen durch die Verlängerung der Dienstzeiten ihrer Angestellten erhebliche zusätzliche Personalkosten zu tragen. Zusätzlich notwendige Fahrerwechsel kämen als Kostentreiber und erheblicher Dispositionsaufwand hinzu.

„Die aktuellen Regelungen der Pausenzeiten im ÖPNV bilden ein ausgewogenes System im Sinne der Fahrgäste, des Fahrpersonals und der Busunternehmen. Das Fahrpersonal ist hervorragend aufgestellt und kann sich auf Pausenzeiten verlassen, welche von den Tarifparteien in den Ländern seit jeher konstruktiv verhandelt werden. Die ÖPNV-Linienbusse sind nachweislich extrem sichere Verkehrsmittel, was jedes Jahr mit den geringsten Unfallzahlen im Straßenverkehr belegt wird.“
Christiane Leonard - bdo-Hauptgeschäftsführerin