Deutsche Busbranche gegen weiteres Bahn-Engagement auf der Straße – DB muss sich auf Kerngeschäft auf der Schiene konzentrieren
Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) hat sich gegen ein weiteres Engagement der Deutschen Bahn auf der Straße ausgesprochen. Die Busbranche kritisiert, dass die Bahn als Staatsunternehmen mit aller Macht mit ihren IC-Bussen in den Fernbusmarkt drängt. „Dafür hat der Bundestag nicht in einem fraktionsübergreifenden Kompromiss das Fernbus-Gesetz liberalisiert“, sagte die bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard.
Mit Blick auf die heutige Bundesratssitzung, in der es auch um die Neuordnung der Regulierung im Eisenbahnbereich geht (Drucksache 389/13), sagte Leonard: „Die Bahn muss sich auf ihr Hauptgeschäft konzentrieren und ihre Hausaufgaben machen. Meldungen vom Fahrzeugmangel auf der Schiene sind da eher beunruhigend.“
Bei der deutschen Bahn AG hieß es bislang, dass nicht verstärkt in den Fernbuslinienmarkt eingestiegen werden soll. Nun ist immer wieder von sogenannten IC-Bussen zu hören, die ausschließlich vom Bahnkonzern betrieben werden sollen. Weitere Strecken aufzubauen, schließt die Bahn Medienberichten zufolge nicht aus.
„Diese überraschende Wende in der Bahn-Strategie schadet dem Wettbewerb und einem liberalisierten Markt. Vor diesem Hintergrund sind Wettbewerbsverzerrungen vorprogrammiert, da mittelständische Fernbuslinienunternehmen keine Finanzmittel vom Staat erhalten“, sagte Leonard.