„Die Bundesregierung kann und muss beim Klimaschutz stärker auf den Bus setzen.“
In einem ersten Statement zu den Eckpunkten für das Klimaschutzprogramm 2030 bringt Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer (bdo), ihre Enttäuschung über verpasste Chancen zum Ausdruck. Die Potenziale des Busses im Nah- und Fernverkehr werden leider nicht ausreichend aktiviert, wie Leonard anmerkt. Das Gewerbe hofft, dass weitere sinnvolle und effektive Maßnahmen zur Stärkung des Busverkehrs in der detaillierten Ausarbeitung des Klimaschutzprogramms noch Eingang finden.
Zu den heute vorgestellten Eckpunkten für das Klimaschutzprogramm 2030 sagte Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer (bdo), am Freitag in Berlin:
„In den Eckpunkten für das Klimaschutzprogramm 2030 steckt insgesamt viel Gutes. Denn: Mit diesen Vorschlägen macht sich Deutschland auf den Weg, stärker auf den Schutz von Umwelt und Klima hinzuwirken. Das ist richtig und dringend notwendig. Mit Blick auf den Bussektor lässt das Maßnahmenpaket der Bundesregierung leider viele Chancen für sinnvollen und effektiven Klimaschutz aus. Unter Experten herrscht doch Einigkeit, dass ein Ausbau und eine verstärkte Förderung des öffentlichen Personenverkehrs ein Schlüssel für die Senkung der Emissionen sind. Das spiegelt sich mit Blick auf den Bussektor aber nicht in den nun vorliegenden Eckpunkten. Während der Schie-nenverkehr deutlich profitiert, bleiben die Maßnahmen für den Bus deutlich hinter den Möglichkeiten zurück. Ich meine: Das geht viel besser. Da beispielsweise die Klimabilanz von Fernlinien- und Reisebussen noch besser ausfällt, als die entsprechenden Werte im Schienenverkehr, sollten auch die Bus-Fahrgäste von einer Senkung der Mehrwertsteuer profitieren. Für die Förderung des ÖPNV mit Bussen würden wir uns eben-falls ein stärkeres Signal wünschen. Statt der Erprobung von 365-Euro-Tickets empfehlen wir vielmehr einen massiven Angebotsausbau mit neuen Linien, dichterer Taktung, verbesserter Infrastruktur und Innovationen. Es bleibt zu hoffen, dass im endgültigen Klimaschutzprogramm der Bus eine größere Rolle spielt. Wenn nicht, blieben wertvolle Chancen beim Klimaschutz ungenutzt. Die Bundesregierung kann und muss beim Kli-maschutz stärker auf den Bus setzen.“