Busbranche fordert schnellen Zugang zu Corona-Schutzimpfungen für Beschäftigte in mittelständischen Unternehmen
Trotz ihrer immensen Leistungen für die Daseinsvorsorge haben Busfahrerinnen und Busfahrer aufgrund geltender Priorisierungen bislang zumeist keinen Zugang zu Impfungen erhalten. Mit der angekündigten bundesweiten Freigabe der Termine und dem Durchstarten der Impfungen durch Betriebsärzte in großen Firmen drohen die Beschäftigten in kleineren und mittleren Unternehmen nun weiter durch das Raster zu fallen. Der bdo setzt sich gemeinsam mit der BG Verkehr für eine schnelle Berücksichtigung ein.
Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) hat am 18. Mai gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft Post-Logistik Telekommunikation (BG Verkehr) auf den weiterhin fehlenden Zugang von Busfahrerinnen und Busfahrern zu Corona-Schutzimpfungen hingewiesen. Diese Ungerechtigkeit für die systemrelevanten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müsse schnell beendet werden, so der bdo.
Die BG Verkehr hat den Ruf nach einer Priorisierung der Beschäftigten in den Verkehrsunternehmen beim Zugang zu Impfungen in Briefen an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sowie an die Landesministerinnen und Landesminister für Gesundheit formuliert. Diese Forderung wurde auf Grundlage eines einstimmigen Beschlusses im Rahmen der Vertreterversammlung der BG Verkehr verabschiedet. Als Mitglied der Vertreterversammlung hatte sich bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard intensiv in diesen Prozess eingebracht, da es nun besonders wichtig ist, dass Betriebsärzte nicht nur in großen Betrieben „Impfstraßen“ entwickeln, sondern auch mit mobilen Impfteams die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in kleinen Betrieben impfen.
Nach aktuellem Stand droht insbesondere den Beschäftigten in mittelständischen Unternehmen eine grobe Benachteiligung aufgrund der geltenden bzw. angekündigten Regeln für den Zugang zu Impfungen. Bislang waren Sie in den allermeisten Fällen nicht zugangsberechtigt. Mit dem Anlaufen der Impfungen durch Betriebsärzte und die geplante Aufhebung der Priorisierung zum 7. Juni muss sichergestellt werden, dass Busfahrerinnen und Busfahrer in kleinen und mittleren Unternehmen nun schnell geimpft werden können.
bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard sagt zu den dringend benötigten Möglichkeiten einer Impfung für Beschäftigte in Verkehrsunternehmen: „Die Busfahrerinnen und Busfahrer in Deutschland müssen jetzt alle schnell einen direkten und verlässlichen Zugang zu Impfterminen erhalten. Etwaige bürokratische Hürden zum Beispiel bei der Abrechenbarkeit von Impfungen durch Betriebsärzte müssen sofort beseitigt werden. Wir freuen uns, dass die Impfkampagne in Deutschland so viel Fahrt aufnimmt, dass eine Aufhebung der beschränkenden Priorisierung möglich ist. Leider droht damit aber auch ein Ansturm auf Termine, der es mit sich bringt, dass viele Busfahrerinnen und Busfahrer auf absehbare Zeit nicht Berücksichtigung finden können. Wir appellieren an alle Bundesländer, hier unbürokratisch nachzusteuern. Keine Landesregierung kann es wollen, dass die Männer und Frauen am Steuer der Busse nicht frühzeitig geschützt werden. Dafür müssen jetzt die entsprechenden Schritte schnell eingeleitet werden.“