Bundestagswahl 2025 - „Deutschland braucht mehr Bus!“
Christiane Leonard, bdo-Hauptgeschäftsführerin betont: „Deutschland braucht mehr Bus. Die letzten Jahre konzentrierte sich die Politik zu sehr auf den Bahnverkehr. Dabei ermöglicht nur der Bus einen schnellen Ausbau des öffentlichen Verkehrs – ohne langwierige Infrastrukturprojekte.“ Aber auch das Thema Bürokratieabbau steht für Leonard im Fokus der Verbandsposition: „Im Prinzip braucht es nicht viel, um den Verkehrsträger Bus zu fördern. Der Branche wäre schon sehr geholfen, wenn man sie in Ruhe wirtschaften lassen würde und darauf verzichtet, ständig neue Gesetze und Verordnungen mit zusätzlichen Pflichten und weiterer Bürokratie zu erlassen. Im Gegenteil: Am besten wäre es, den Bestand an Regularien auszumisten und unternehmerische Eigenverantwortung stärker in den Fokus zu stellen.“
Entsprechend lassen sich die Kernanliegen der Busbranche wie folgt zusammenfassen:
- Bürokratie abbauen: Egal ob ÖPNV, Gelegenheitsverkehr oder Fernlinie – die Mittelständler werden von den unterschiedlichsten Vorgaben nahezu erschlagen. Immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer beschließen für sich, dass sie sich nicht mehr mit dem Bürokratiemonster anlegen wollen (oder können) und geben auf. Großunternehmen stellen im Zweifel weiteres Personal ein, KMU fehlt diese Möglichkeit oft. Dabei braucht Deutschland einen starken Mittelstand
- Verlässliche Rahmenbedingungen herstellen: Heute „Hüh“ morgen „Hott“ – so wirkt es für die Unternehmen, wenn sie die politischen Diskussionen verfolgen. Nur ein Beispiel: Geht der Verbrenner, bleibt er? Muss ich tatsächlich in alternative Antriebe investieren, oder reicht es, wenn ich einfach nur lang genug warte? Wie sollen Unternehmen planen und investieren, wenn die Leitplanken unklar sind? Sie brauchen Verlässlichkeit – so einfach und doch so wichtig.
- Politik vom Ziel denken: Die Treibhausgas-Emissionen müssen gesenkt werden, so weit so klar. Im Verkehrsbereich steht die Antriebswende entsprechend im Fokus der Politik. Dafür wird ein Bündel von Einzelmaßnahmen wie Flottengrenzwerte, Beschaffungsquoten, Energieeffizienzvorgaben etc. auf den Weg gebracht und jede stellt neue Herausforderungen an die Unternehmen. Aktionismus ist die Devise. Dabei sticht eine Lösung unmittelbar ins Auge: Wer die Antriebswende will, muss dafür sorgen, dass Investitionen in Elektrofahrzeuge wirtschaftlich sinnvoll sind. Dann setzen die Unternehmen von selbst auf alternative Antriebe, ohne jeden Zwang.
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