bdo: Wer die Busmaut fordert interessiert sich nicht für die Fahrgäste
- Maut wird Busverkehr unrentabel machen
- Buskunden werden benachteiligt – Bahntickets subventioniert
- bdo verweist auf aktuelle Aussagen der Monopolkommission
Kurz vor der Abstimmung über das Personenbeförderungsgesetz (PBefG) am 23. September im Bundesrat verweist der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) die für den Busverkehr relevanten Punkte im aktuellen Sondergutachten der Monopolkommission. Prof. Dr. Justus Haucap, Vorsitzender der Monopolkommission, sieht darin die Politik unter Zugzwang, endlich Wettbewerbsbedingungen zu schaffen von denen der Verbraucher profitieren kann. Dem Bus werden nach Aussage des vorgelegten Gutachtens anfallende externe Kosten heute schon verursachergerecht angelastet und eine Erhöhung der Belastungen könnte das Verkehrsmittel unrentabel machen.
Der bdo kritisiert zudem das Schönrechnen der Folgen einer Maut durch die SPD. Die Verkehrsexperten der Sozialdemokraten argumentieren, dass sich bei Busfahrten zum Pauschalpreis von 89,-€ ein mautbedingter Mehrpreis von bis zu gut 6,-€ ergeben würde und versuchen die Belastung auf ein einzelnes Ticket als minimal darzustellen. Dabei wird verschwiegen, dass hier durch das Zusammenfassen Fahrpreis und Eintrittspreisen für Kulturangeboten die Faktenlage verschleiert wird.
Gerade auf längeren Strecken steht die Verteuerung pro Fahrgast in keinem Verhältnis und wird negative Folgen haben. Dagegen wird die Bahn künstlich billig gehalten. Bei einem „Schönes-Wochenende-Ticket“ fährt der Kunde für 7,80€ so viel er will. Fährt er wie im SPD-Beispiel am Wochenende 800 km durch Deutschland zum Weihnachtsmarkt, müsste sein Fahrschein knapp 80€ kosten, wenn man die Kosten pro Personenkilometer von 9,95 Cent zu Grunde legt. Bei 7,80€ wird sein Ticket aber zu 90% subventioniert.