bdo, RDA und VDA: IAA-Symposium am 28. September
Öffnung des Buslinienfernverkehrs – Potenziale und Chancen!
Die Bundesregierung plant die Freigabe des Buslinienfernverkehrs – ein lange fälliger Paradigmenwechsel in der Verkehrspolitik. Denn dank ihrer besonderen Effizienz und Wirtschaftlichkeit können Busse nicht nur im Öffentlichen Personennahverkehr, sondern auch auf Fernstrecken Personenverkehrsleistungen kostengünstig und umweltfreundlich anbieten. Langjährige und positive Erfahrungen mit Buslinienfernverkehr haben zum Beispiel die USA, Großbritannien, Irland, Finnland und Schweden. Dort hat sich für die Verbraucher eine preiswerte und zuverlässige Beförderungsalternative etabliert.
Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (BDO), der Internationale Bustouristik Verband RDA und der Verband der Automobilindustrie (VDA) veranstalten daher auf der 63. IAA Nutzfahrzeuge ein gemeinsames Symposium, um Chancen und Potenziale einer Freigabe des Linienfernverkehrs für Busunternehmen und Fahrgäste zu diskutieren.
In Deutschland gibt es bislang aufgrund gesetzlicher Restriktionen nur sehr wenige Busfernlinien – etwa von und nach Berlin oder als Zubringer zu Flughäfen und Bahnhöfen. Wie groß das Potential des Fernlinienverkehrs ist, zeigt die erfolgreich betriebene Strecke Berlin-Hamburg mit jährlich fast 400.000 Fahrgästen. Die bevorstehende Freigabe des Buslinienfernverkehrs in Deutschland ist also ein Schritt, der mehr Mobilität für alle schafft. Je nach Netzdichte könnten Busfernlinien auch in Deutschland einen Marktanteil von gut einem Viertel erzielen – und das umweltfreundlich und sicher. Das Bundesverwaltungsgericht hat mit seinem Urteil vom 24. Juni 2010 nun Weichen gestellt, um eine umweltfreundliche und preiswerte Alternative zum Pkw und zur Bahn anbieten zu können.
Das IAA-Symposium „Öffnung des Buslinienfernverkehrs – Potenziale und Chancen für den Busunternehmer“ beginnt am 28. September um 10.00 Uhr im Convention Center, Saal 3B auf dem Messegelände Hannover. Nach der Begrüßung durch Dr. Kay Lindemann, Stellvertretender VDA-Geschäftsführer, führt Prof. Dr. Alexander Eisenkopf, Zeppelin Universität Friedrichshafen, mit dem Vortrag „Bus vs. Pkw und Bahn? Was die Liberalisierung für den Wettbewerb bedeutet“ in das Symposium ein. Im Anschluss sprechen der Verkehrsexperte Heinrich Strößenreuther zum Thema „Der Wettbewerb um den Fernbusmarkt“ und Robert Sauter, ADAC, über „Vorteile einer Liberalisierung für den Verbraucher“. An der folgenden Podiumsdiskussion nehmen, neben den Referenten, RDA-Präsident Richard Eberhardt, BDO-Präsident Wolfgang Steinbrück und Dr. Kay Lindemann teil. Moderator ist BDO-Pressesprecher Martin Kaßler. Die Veranstaltung endet gegen 12.30 Uhr.