bdo-Kongress 2010 in Berlin - „Smart Move spricht ab sofort deutsch“
Busverbände Deutschlands, Schweiz und Österreich unterstützen weltweite Buskampagne der IRU und fordern Verdoppelung des Einsatzes von Bussen bis 2020
Der “Wirtschaftsfaktor Bus” war Inhalt des bdo-Kongresses , der am 16. Und 17. März in Berlin vom Spitzenverband der deutschen Busbranche ausgerichtet wurde. Aus diesem Anlaß legten der bdo gemeinsam mit den deutschsprachigen Busverbänden in Österreich und der Schweiz erneut ein Bekenntnis zur weltweiten Buskampagne “Smart Move” ab, die ab sofort auch deutsch spricht.
“Wir verlangen nicht weniger als eine Verdoppelung der Einsätze von Bussen im europäischen Verkehr bis Ende 2020”, halten die Spitzenrepräsentanten der Verbände Wolfgang Steinbrück, Karl Molzer und Werner Ryffel in Deutschland, Oesterreich und Schweiz die Zielsetzung der Kampagne fest.
Aber auch das öffentliche Aufzeigen teils haarsträubender gesetzlicher Regelungen zum Nachteil der ökologisch effizienten Busse ist Teil der internationalen Aufklärungskampagne, die von den drei Verbänden auch auf nationaler Ebene unterstützt wird. Die International Road Transport Union (IRU) hat diese europa- und weltweite Informations- und Werbekampagne Ende 2009 in Belgien vorgestellt.
Damit wären Ziele wie die Reduktion von 50 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß im Verkehr, 3000 Verkehrstote weniger auf Europas Straßen oder aber auch ein Plus von vier Millionen Arbeitsplätzen erreichbar. “Dazu brauchen wir aber eine Gesetzgebung, die den Bus - als umweltfreundlichstes und sicherstes Verkehrsmittel - nicht behindert, sondern unterstützt“, fordern die Präsidenten der Verbände unmissverständlich.
Noch immer sei vielen Bürgern, aber auch Entscheidungsträgern in Politik und Gesellschaft nicht bewusst, wie effizient, umwelt- und benutzerfreundlich Omnibusse wirklich sind. „Gemeinsam mit der IRU wird die Smart Move Campaign daher über den sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Nutzen von Omnibussen informieren. Fundiertes Hintergrundwissen, aktuelle Daten und relevante Fakten sollen eine qualifizierte Meinungsbildung ermöglichen.
Nun folgt die wichtige Aufklärungsarbeit in den nationalen Staaten. „Wir müssen überall dort stark auftreten, wo heute die Weichen für die Zukunft des Verkehrs gestellt werden”, schließen Steinbrück, Molzer und Ryffel gemeinsam.
Zur Kampagne
„Smart Move“ startete bereits im Oktober des letzten Jahres erfolgreich. Nach einer Auftaktveranstaltung vor den Abgeordneten des Europäischen Parlaments, präsentierte sich Smart Move auch im Rahmen des Weltgipfels zum Klimaschutz im Dezember 2009 in Kopenhagen (siehe Meldung vom 16.10.2009)
Die Smart Move Campaign ist breit angelegt und soll bis 2015 laufen: Neben Diskussionsveranstaltungen und gedrucktem Informationsmaterial liefert eine neue Website die wesentlichen Argumente und Zahlen zum Thema Busfahren. Vor allem aber das ab sofort verfügbare deutsprachige Video bringt die Inhalte der Kampagne auf den Punkt, die über die Homepages der Verbände abgerufen werden kann.