bdo beschließt Resolution zur aktuellen Situation der Treibstoffkosten
Anlässlich seiner Delegiertenversammlung am 16.03.2011 in Berlin verabschiedete der bdo eine Resolution zur aktuellen Situation der Treibstoffkosten.
Weltweit leiden Bus-, Taxi- und Güterverkehrsunternehmen unter den Auswirkungen der Explosion der Treibstoffkosten. In 2011 waren teilweise Steigerungen von 25% binnen 3 Monaten zu verzeichnen. Die Mitgliedsunternehmen des bdo, die deutschen Omnibusunternehmer, tragen im Gesamtverkehrssystem in Deutschland zu einer CO2 Einsparung im beachtlichen Maße bei. Der Bus ist mit einem Kraftstoffverbrauch von 1,4 Litern pro Gast auf 100 Km das umweltfreundlichste Verkehrsmittel. Dennoch wird diese enorme positive Leistung nicht belohnt.
Die mittelständisch geprägte Omnibuswirtschaft in Deutschland kommt durch die enorm steigenden Kraftstoffkosten zunehmend unter Druck. Ein großer Teil dieser Belastung besteht in der ausgiebigen Besteuerung von Kraftstoffen durch die Mineralölsteuer, die Ökosteuer und der anschließenden Doppelbesteuerung durch die Mehrwertsteuer.
Ausgehend von dem Steuerungswillen des Gesetzgebers durch Besteuerung von fossilen Brennstoffen auch die Wende zu einer nachhaltigen Mobilität herbeizuführen, verweist der bdo auf den nicht zu ersetzenden Beitrag, der durch die deutsche Omnibuswirtschaft geleistet wird. Zudem profitiert Deutschland mit über 200.000 Beschäftigungsverhältnissen durch den Bustourismus, wie eine aktuelle Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr an der Universität München (dwif) herausgefunden hat.
Das deutsche Omnibusgewerbe, vertreten durch den Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer e.V. (bdo), fordert die Politik auf, das umweltfreundlichste Verkehrsmittel durch eine 100% Rückerstattung der Mineralölsteurer zu entlasten und damit auch die Wende zu einer nachhaltigen Mobilität zu unterstützen. Ferner fordert der bdo, alle Pläne zu stoppen, welche das Straßentransportgewerbe mit zusätzlichen Kosten, Steuererhöhungen oder der Anrechnungen der höchst umstrittenen sogenannten externen Kosten belasten würden.