bdo-Ausschüsse diskutieren gemeinsam über Bus-Emissionen und das Branchen-Image
Vor dem Hintergrund anhaltender öffentlicher Debatten über die Luftwerte in Städten sowie die Rolle des Busverkehrs bei der Reduzierung der Verkehrsemissionen haben die bdo-Ausschüsse für Öffentlichkeitsarbeit sowie für Technik, Sicherheit & Umwelt den aktuellen Sachstand gemeinsam diskutiert.
Über die gegenwärtigen Emissionswerte von Bussen, weitere Einsparmöglichkeiten und die Bedeutung entsprechender Zahlen für das Image der Branche haben am 21. Februar in Berlin die beiden zuständigen Fachgruppen des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) diskutiert. Am Vortag der Entscheidung des Busverwaltungsgerichts in Leipzig über etwaige Fahrverbote trafen die Ausschüsse für Öffentlichkeitsarbeit sowie für Technik, Sicherheit und Umwelt zusammen, um insbesondere die Themen „Nachrüstung“ und „Elektromobilität“ sowie deren Relevanz für die Öffentlichkeitsarbeit der Busbranche zu erörtern. Geladene Fachreferenten lieferten dabei Informationen zum aktuellen Sachstand der technischen Entwicklung und zu den Möglichkeiten, dies in der Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen.
Nachrüstung mit SCR-Filter? Oder Umstellung auf Elektromobilität? Was ist derzeit möglich und ratsam? Vor diesen oder ähnlichen Fragen stehen aktuell viele private Busunternehmer in ganz Deutschland. Die gemeinsame Sitzung der zuständigen bdo-Ausschüsse brachte verschiedene Diskussionsstände und Perspektiven zum Thema zusammen. Einen Bericht über die Abgas-Untersuchungen des ADAC zur Nachrüstung von Dieselbussen lieferten zunächst Thomas Kassner, Vorstand Technik & Umwelt beim ADAC Württemberg e.V., und Dino Silvestro vom ADAC Technikzentrum Landsberg. Danach vermittelte Oliver Hoch, Programm Manager Elektromobilität bei der NOW GmbH, in seinem Fachvortrag Informationen zum aktuellen Stand der Elektromobilität in Deutschland und den Fördermöglichkeiten für Unternehmen. In der anschließenden Diskussion stellten die Teilnehmer heraus, dass Fördermittel nicht zum Hebel für eine Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der privaten Busunternehmen darstellen darf.
In der Folge ging es darum, zu analysieren, wie sich schlechte Luftwerte, Diesel-Diskussionen und Elektromobilität auf das Image des Busverkehrs in Deutschland auswirken. Dr. Christof Biggeleben, Chief Creative Officer der Kommunikationsagentur Ressourcenmangel, sowie sein Kollege Jonas Gulde, Projektleiter für politische Kommunikation, referierten über Grundlagen und Maßnahmen im Feld der Kommunikation komplexer Themen in der Öffentlichkeit.
Die Teilnehmer diskutierten, wie die hervorragenden Emissionswerte des Busverkehrs mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit für die Branche am besten genutzt werden können? betont wurde dabei, dass jedwede Fokussierung der Debatte um Stickstoffdioxide auf den Busverkehr in die falsche Richtung weise. Da lediglich 4 Prozent dieser Emissionen bundesweit auf Busse zurückzuführen sind, müssten stattdessen die Leistungen des Busverkehrs als Alternative zum Pkw-Verkehr hervorgehoben werden.