bdo als Erstunterzeichner bei „Bündnis offenes Europa“ - Mit geschlossenen Grenzen ist kein Staat zu machen

Do, 03.03.2016

Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer hat gemeinsam mit zahlreichen Bundestagsabgeordneten, Gewerkschafts- und Wirtschaftsvertretern ein starkes Statement für offene Grenzen in Europa abgegeben. Die SPD-Bundestagsabgeordneten Kirsten Lühmann und Udo Schiefner hatten die Unterschriftenaktion „Bündnis offenes Europa“ ins Leben gerufen und am Donnerstag in Berlin vorgestellt. Darin machen die mehr als 50 Unterzeichner klar, dass mit geschlossenen Grenzen kein Staat zu machen ist. „Grenzkontrollen belasten vor allem deutsche Unternehmen, davon ist die Busbranche in besonderem Maße betroffen“, sagte bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard, die zu den Erstunterzeichnerinnen zählt.

In der Erklärung heißt es: „Das freie und friedliche Europa ohne Grenzkontrollen ist ein großer Erfolg europäischer Einigung. Der Wegfall offener Grenzen im Schengen-Raum, wie aktuell von vielen gefordert und zum Teil bereits Realität, würde für uns alle immens teuer. Ein klarer Blick auf die ökonomischen Zusammenhänge in Europa verbietet jeden Ruf nach geschlossenen Grenzen!“

Die Unterschriftenaktion läuft für einen Zeitraum von drei Monaten auf www.buendnis-offenes-europa.de. Danach werden die gesammelten Unterschriften öffentlich an Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Präsidenten des Europäischen Parlaments Martin Schulz übergeben.

„Auf dem Spiel steht die Funktionsfähigkeit des europäischen Binnenmarkts. An allen EU-Binnengrenzen stärker zu kontrollieren, würde die volkswirtschaftlichen Vorteile des offenen Markts in Europa pulverisieren“, heißt es in der Erklärung. Es gehe um Milliardenbeträge. Transport und Logistik in Europa würden durch nicht planbare Verzögerungen massiv belastet. Staus und Wartezeiten führten zu mehr Bürokratie. Lagerhaltung müsste ausgeweitet werden. Ganze Lieferketten stünden in Frage. „Letztlich geht es um Arbeitsplätze und die Zukunft unserer vernetzten Wirtschaft. Leidet die Logistik, leidet die Wirtschaft!“