Stimmen zur BUS2BUS 2019

Entscheider und Experten kommen bei der BUS2BUS zusammen, um über die Zukunft der Mobilität zu diskutieren. Das Forum für politische Gespräche ist dabei der bdo-KONGRESS. Im bdo-Kurzinterview spricht Steffen Bilger, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, über die aktuellen Perspektiven im Verkehrssektor.

"Diese Mobilitätsformen sollen nicht am fehlenden Rechtsrahmen scheitern."

Herr Bilger, Sie werden beim bdo-KONGRESS 2019 auf dem Podium über das Personenbeförderungsgesetz und die Digitalisierung im Verkehrssektor sprechen. Welche Anforderungen stellt die Bundesregierung an neue Rahmenbedingungen für die Mobilität der Zukunft?

Es ist bekannt, dass wir im Koalitionsvertrag vereinbart haben, das Personenbeförderungsgesetz zu modernisieren. Damit schaffen wir neue Dimensionen der Mobilität. Dazu gehören vernetzte Verkehrsangebote und innovative Mobilitätskonzepte – wie Sharing, Pooling- und On-Demand-Dienste – die den Individualverkehr stark verändern werden. Diese Mobilitätsformen sollen nicht am fehlenden Rechtsrahmen scheitern. Wir tauschen uns dazu schon jetzt mit den führenden Köpfen in dieser stark wachsenden Branche aus – und wir sind im Dialog mit Interessengruppen und Verbänden.

Die BUS2BUS ist ein Schaufenster für eine Branche, die in Bewegung ist. Welche Rolle sehen Sie für den klassischen Busverkehr in den kommenden Jahren und Jahrzehnten?

Der Busverkehr ist ein wesentlicher Teil des umweltfreundlichen öffentlichen Nah- und Fernverkehr und damit eine wichtige Säule für die Mobilität der Menschen. Der Bus bringt die Menschen zur Arbeit und in die Schule. Besonders in ländlichen sowie vom demografischen Wandel besonders betroffenen Regionen kann mit einem flexiblen und bedarfsgesteuerten Busverkehr ein flächendeckendes und nutzerfreundliches ÖPNV-Angebot ermöglicht werden.

Sie sprechen die hervorragende Umweltbilanz an, die das Umweltbundesamt für den Bus im ÖPNV wie im Fernverkehr feststellt. Wie kann der Bund die Städte und Gemeinden beim Ausbau des ÖPNV unterstützen – sowohl in Hinblick auf den Ausbau der Infrastruktur als auch bezüglich eines erweiterten Betriebs?

Grundsätzlich liegt es natürlich bei den Städten und Gemeinden, Verkehrsangebote zu schaffen. Die Kommunen verfügen über die entsprechende Kompetenz vor Ort, passende Angebote für die Bürger auf den Weg zu bringen. Ich glaube, niemand will diese Grundordnung ändern. Der Bund beteiligt sich maßgeblich an der Finanzierung des ÖPNV, indem er gegenwärtig über neun Mrd. Euro jährlich erbringt – und damit mehr als die Hälfte der öffentlichen Finanzleistungen für den ÖPNV. Darüber hinaus hat er in den zurückliegenden Monaten vielfach Förderung dort zugesagt, wo noch Grenzwerte für Emissionen überschritten werden. Als Bundesregierung ist es unser Hauptanliegen, die Mobilität der Bürger zu sichern und zu verbessern. Das werden wir weiter tun.

Weitere Stimmen zur BUS2BUS und zum bdo-KONGRESS 2019:

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"Die Mobilität der Menschen verändert sich. Aus diesem Grund müssen wir die Frage diskutieren, inwieweit unser Personenbeförderungsgesetz diesen neuen Verhältnissen gerecht werden kann."
Enak Ferlemann - Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium
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"Auf der BUS2BUS 2019 erhalten wir als Unternehmer schon heute einen Eindruck davon, in welche Richtung sich die Bus-Branche in den kommenden Jahren entwickeln wird."
Karl Hülsmann - Präsident Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer
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"Die BUS2BUS gewinnt auch international an Bedeutung. Ob Digitalisierung, Wettbewerbsrecht oder offene Fragen zu technischen Standards: Beim bdo-Kongress beziehen Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung klar Position zu den wichtigsten Punkte rund um das Thema Mobilität."
Jos Sales - Präsident IRU-CTP und Busunternehmer Sales-Lentz GROUP
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"Mitten in einer Revolution des Mobiltätsmarktes ist es für FlixBus wichtig, an den Trends dran zu sein. Auf der BUS2BUS können wir beim bdo-Kongress sehen, wie sich der politische Rahmen – insbesondere das PBefG – möglicherweise weiterentwickeln wird. Und im Future Forum informieren wir uns über die großen Trends und Themen in der Branche, um die Marke FlixMobility immer weiter entwickeln zu können."
Fabian Stenger - Geschäftsführer DACH FlixBus