bdo kritisiert Öko-Rhetorik: Auch Populisten müssen Fakten liefern

Fr, 27.04.2012
  • DUH spekuliert fahrlässig oder lässt sich instrumentalisieren
  • „Rußfrei fürs Klima“ wird zum Auto-Befürworter
  • Umweltverbände treiben Keil zwischen Kunden und umweltfreundlichstes Verkehrsmittel

Wenig Verständnis, aber vor allem viele offene Fragen haben die deutschen Busunternehmer im Hinblick auf die aktuelle Vorgehensweise der Deutschen Umwelthilfe. Ein von der DUH geführtes Bündnis macht Front gegen das umweltfreundlichste Verkehrsmittel und will mit „Rußballons“ für Umweltzonen protestieren. Laut Aussage des Hauptgeschäftsführers der DUH, Jürgen Resch, soll es angeblich in der Zukunft eine generelle Ausnahme für „schmutzige“ Busse in Umweltzonen geben. Das Umweltministerium arbeite daran.

Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des bdo, bedauert vor allem, dass die Umweltverbände keine Rücksicht auf die Verwirrung der Öffentlichkeit und der Fahrgäste nehmen.

„Klimafreundlicher als mit dem Bus kann kein Tourist in Deutschland unterwegs sein. Was soll also diese Verunsicherung der Kunden?“

Vor allem fragt sich die Vertreterin von gut 3.000 Busunternehmen, woher die DUH die zitierten Informationen haben will.

„Wir stehen seit jeher in engem Kontakt zum Umweltministerium. Mehrfach haben wir bezüglich der in Arbeit befindlichen Leitlinien angefragt und den Dialog angeboten. Was die Leitlinien angeht, ist uns kein Dokument bekannt, über das man sich im Zweifel streiten könnte. Wenn Herr Resch als Einziger über Informationen verfügt, die keinem anderen Beteiligten zugänglich gemacht werden, muss er sich Fragen gefallen lassen, warum das so ist und diese Informationen öffentlich machen. Andernfalls haben wir es nur mit Mutmaßungen und Spekulationen zu tun. Das wäre kein seriöser Beitrag für eine so wichtige Debatte wie den Klimaschutz.“

Aus diesem Grund appelliert Christiane Leonard an die DUH, auf die angekündigte und unseriöse Protestveranstaltung zu verzichten und in den sachlichen Dialog einzutreten, wenn die betreffenden Papiere des Bundesumweltministeriums auf dem Tisch liegen. Gerne ist der bdo auch kurzfristig zu offenen Gesprächen bereit und lädt Herrn Resch hierzu in die Berliner Geschäftsstelle des bdo ein.